Vincent Lehmann
Mithilfe eines Persona Profils von meinem Charakter konnte ich mir ein besseres Bild verschaffen. Ich definierte dabei das Aussehen, biografische Daten und suchte mir Objekte heraus, die zu ihm passen könnte. Vincent Lehmann ist 28 Jahre alt und als Beruf Steuerberater. Der Familienstand ist ledig. Er spielt Fußball und zockt in seiner Loftwohnung gern Playstation. Ab und zu trinkt er mit Freunden ein alkoholisches Getränk und verbringt dort den Abend. Er selber fährt einen BMW. Sein Vater ist Steuerberater und er ist in das Familiengeschäft eingestiegen.
Vincent hat einen Standard Haarschnitt, ist normal bis gut Trainiert, hat weiße und gepflegte Zähne, ist 1,80 Meter groß, hat matschig blaue Augen und Bart Stoppel. Gern trägt er bei der Arbeit einen Anzug und zu Hause ein normales Basic Shirt oder Pullover.
Danach habe ich die Backstory ausgearbeitet: Vincents Sinus Milieu ist die Adaptiv pragmatische Mitte und die Konservativ-Gehobenes Milieu. Sein Studium als Steuerberater absolvierte er 2021 in Düsseldorf. Gleich nach seinem Studium fing er an bei seinem Vater in der Firma zu arbeiten. Er kann sich mit diesem Job ganz gut finanzieren und lebt momentan in einem 65m2 großen Loft. Er hat weder Frau noch Kinder. Mit seinem Vater, der ihm das Studium finanzieren konnte, geht er fast jeden Arbeitstag Mittag essen. Meistens reden sie nicht miteinander und essen nur. Ab und zu reden sie über die Arbeit und was am Tag alles ansteht. Seine Mutter ist schon im Kindesalter gestorben, weshalb er zwei Jahre lang eine Therapie besuchte.
In der Gegenwart hat Vincent Lehmann gerade keine gute Zeit. Er fühlt sich einsam und nicht verstanden. Er hat niemanden im Umfeld, dem er sich anvertraut. Die Arbeit sieht er momentan als erdrückend und langweilig an und fühlt sich zudem bei seinem Vater unter Druck gesetzt. Er beginnt die Statussymbole seiner Identität, wie viel Geld, schnelle Autos und schicke Uhren zu hinterfragen. Diese Erkenntnisse deprimieren ihn und er verliert sich in der Dunkelheit.

Synchronsprecher
Jan Schäfer
Jan Schäfer
Jan Schäfer
Jan Schäfer
Disney und Pixar Charaktere
Auf meiner Reise zur Verfeinerung meines Charakters diente mir die faszinierende Welt der Disney-Charaktere als eine bedeutende Inspirationsquelle. Durch die intensive Auseinandersetzung mit Disney-Figuren fiel mir insbesondere die herausragende Ausgestaltung der Gesichtszüge auf. Die Präzision und Detailverliebtheit in der Gesichtsgestaltung bei Disney sind kennzeichnend für ihre meisterhafte Animationstechnik.

Erste Version des Charakters
Der kleine Vincent
Nach eingehender Überlegung und der Ausarbeitung einzelner Szenen kam mir jedoch ein anderer Gedankengang. Ich begann, mir vorzustellen, wie der Charakter nach einer gewissen „Verwandlung“ an Ausdruckskraft gewinnen könnte. Diese Überlegung führte zu einem neuen Ansatz, der die Möglichkeit eröffnete, dem
Charakter im Verlauf der Geschichte eine einzigartige emotionale Tiefe zu verleihen.
Meine Idee war es, dass aufgrund der halluzinogenen Wirkung der Tollkirsche Vincent die Welt wieder aus
Kinderaugen sieht und bereit ist, wieder Neues zu erlernen. Der Anfangscharakter, der realistischer, rauer und erwachsener dargestellt wurde, symbolisiert in der Animation den Alltagsdruck. Vincent befindet sich zu Beginn in einer depressiven Phase. Der Alltagsstress und die alltäglichen Laster ziehen ihn immer weiter runter. Sobald Vincent in den Wald hineingeht und die Beeren der Tollkirsche isst, wird sein Körper kindlich dargestellt. Die kindliche Darstellung soll zeigen, dass Vincent wieder neues erlernen möchte, interessiert und neugierig für das Ereignis ist und mit sich im Reinen steht. Zudem symbolisiert eine kindliche Darstellung Naivität und Freude und soll zeigen, dass Vincent sein inneres Kind wiedergefunden hat. Wenn Vincent aus dem Wald hinausgeht, behält er den kindlichen Kopf bei. Er hat dadurch das Glück, die Welt wieder mit dieser kindlichen Neugier zu sehen und wird zu einer jüngeren Version seines Selbst. Vincent erhält somit wieder seine Entdeckungslust und die Leichtigkeit, den Alltag zu meistern.

Die Verwandlung des Charakters
Die Integration des kindlichen Kopfes mit dem erwachsenen Körper repräsentiert das Ende von Vincents
depressiver Phase. Nachdem Vincent die Tomate mitgenommen hat und die Balkonszene präsentiert wurde, in der er sich um zahlreiche Pflanzen kümmert, wird er in einer nachfolgenden Darstellung anders gezeigt. Der
Körper bleibt unverändert von seiner ersten Version, während der Kopf von der kindlicheren Version übernommen wird. Zusätzlich habe ich ihm einen Bart modelliert, um zu signalisieren, dass er wieder in seinen alltäglichen Lebensrhythmus zurückgekehrt ist. Trotzdem enthält er noch sein kindliches, mitfühlendes und aufmerksames Denken.
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