Woran denken Sie als erstes, wenn es um das Thema Müll geht?
Vielleicht empfinden Sie im ersten Moment Abneigung. Vielleicht denken Sie an die Gesellschaftsgruppen, die auf den Plastikabfall, beispielsweise Pfandflaschen, angewiesen sind, um Ihren Alltag bewältigen zu können. Vielleicht denken Sie auch an die Tiere, wie Waschbären, Ratten und in den USA sogar Bären, die durch unseren produzierten Müll in die Städte gelockt werden.
Müllberge oder Müllhaufen begleiten uns durch den Alltag. Wir schmeißen Müll weg, wir gehen an Mülltonnen vorbei oder wir sehen zufällig Müll in der Umwelt. Die Belastung der Umwelt durch den Abfall Konsum der Menschen betrifft jeden. Die ganzen Abfälle sammeln sich auf Mülldeponien an, verschmutzen Wasserwege und fügen dem Planeten unermesslichen und unsichtbaren Schaden zu, wenn es produziert und dann entsorgt wird. Auf der anderen Seite ist Kunststoff aus dem Leben der meisten Menschen nicht mehr weg zu denken.
Im Durchschnitt fallen jährlich 22 Kg Elektroschrott pro Person an
Im Durchschnitt fallen jährlich 22 Kg Elektroschrott pro Person an
Je mehr Müll recycelt wird, desto weniger landet am Ende in Müllverbrennungsanlagen oder auf Mülldeponien.
Je mehr Müll recycelt wird, desto weniger landet am Ende in Müllverbrennungsanlagen oder auf Mülldeponien.
Insgesamt befinden sich 150 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen der Erde
Insgesamt befinden sich 150 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen der Erde
Ab den 50er Jahren wurde Plastik zu einer Massenproduktion
Ab den 50er Jahren wurde Plastik zu einer Massenproduktion
Kunststoff ist dennoch ein wichtiger Wertstoff für die Industrie oder Medizin
Kunststoff ist dennoch ein wichtiger Wertstoff für die Industrie oder Medizin
79% Plastikmüll landen in Deponien oder in der Umwelt
79% Plastikmüll landen in Deponien oder in der Umwelt
Die Recycling-Quote liegt bei 15,6 %
Die Recycling-Quote liegt bei 15,6 %
Nur 1 Drittel der Restmülltonne ist „echter“ Restmüll!
Nur 1 Drittel der Restmülltonne ist „echter“ Restmüll!
40% der Altreifen werden durch eine stoffliche Verwertung abgebaut
40% der Altreifen werden durch eine stoffliche Verwertung abgebaut
1 Millionen Flaschen werden pro Minute weltweit verkauft
1 Millionen Flaschen werden pro Minute weltweit verkauft
Bei dem Fotografie Projekt, welches im Sommersemester 2022 entstand, wollte ich auf das große Thema Müll aufmerksam machen. Den Prozess des Mülls fand ich sehr spannend und hat mich fasziniert.  Meiner Meinung nach, machen sich die wenigsten Leute Gedanken über Ihren Müll, doch dahinter steckt ein Ausgeklügeltes Logistiksystem, welches ich mir in dem Projekt näher angeschaut habe. Ich wollte somit den Aufwand dahinter Zeigen. Mein Projekt erzählt die Weiterverarbeitung und Verwertung von Müll. Das größere Thema ist wie selbstverständlich wir unseren Müll wahrnehmen. Das Projekt beinhaltet 12 Fotografien. Alle beschäftigen sich mit mindestens einem Müll Produkt, bis auf das Endbild. Bei dem Endbild soll der Betrachter sich selber sehen. Also der Mensch als Verursacher. Ich bin zu vier verschiedenen Unternehmen gefahren (Suez Ochtendung/ Bonn Müllverbrennungsanlage/ Remondis Bonn/ Abfallwirtschaftszentrum Niederzissen) und wollte somit den ganzen Ablauf der Müllverwertung/ Verbrennung zeigen. Das Suez hat mich am meisten Schockiert (Komprimierter Plastikmüll auf einem riesigen Gelände). 
Für mein Projekt habe ich eine Reportage gewählt, denn diese lenkt den Blick auf ein bestimmtes Geschehen, ein brisantes Thema, außergewöhnliche Umstände. Auch im jeweiligen Foto kann der Blick geführt werden. Es geht uns in der Reportagefotografie darum, den Betrachter am Geschehen teilhaben zu lassen. Ich wollte den Betrachter auf (sein) Müll aufmerksam machen. 
Für mich war die größte Schwierigkeit Firmen zu erreichen, die für die Müllweiterverarbeitung zuständig sind. Ich habe Wochen gebraucht um Leute zu erreichen, die mir weiter helfen/ bessere Auskunft geben konnten.
Dadurch habe ich mir eine Liste von Unternehmen gemacht, die ich Fotografieren und erreichen wollte. Die Liste habe ich abgearbeitet und die Stellvertretenden Firmenmitglieder angerufen oder per Email kontaktiert. Oft wurde ich an andere Personen weitergeleitet die mir vielleicht weiter helfen konnten. Dennoch habe ich nach paar Wochen herumtelefonieren einen Termin zum Fotografieren bekommen.
Da ich sehr ungern Telefoniere, war das für mich die größte Herausforderung. Doch im Nachhinein muss ich sagen, dass mir gegen Ende das Kontaktieren und die Terminvereinbarung mehr Spaß gemacht hat, als ich gedacht hätte. 
Der Kontakt mit anderen hat mir sehr viel Spaß gemacht, zudem habe ich viele Infos bekommen über die Verwertung. Jeder, der mich durch Firma begleitet hat, hat Interessante Fakten über das Unternehmen erzählt und die Weiterverwertung vor Ort.
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